Sehr geehrter Herr Pielage,
danke für Ihren Beitrag zum Thema Haffstraße, den Sie am 7. Juli eingestellt hatten. In der Zwischenzeit ist ja bereits vieles in die Wege geleitet worden. Sie fordern zu Recht, dass die Grünfläche so hergestellt wird, dass keine Überschwemmungen von Kellern und Garagen mehr zu befürchten sind.
Zunächst darf ich Ihnen und den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern in der Haffstraße mein Bedauern über die Unannehmlichkeiten und Belästigungen ausdrücken, denen Sie in der Phase der Auskiesung und Verfüllung ausgesetzt waren. In der Tat, das räumt die Lokalbaukommission ein, hätte die Stadtverwaltung hier, wenn sie das Ausmaß der Arbeiten von Anfang an überblickt und richtig eingeschätzt hätte, beherzter eingreifen müssen. Bitte bedenken Sie aber, dass die vor Ort tätigen Firmen die Verwaltung über Monate mit falschen Informationen von einem Einschreiten abgehalten haben. Das Planungsreferat ist von mir beauftragt, diesen Komplex gemeinsam mit den anderen städtischen Dienststellen aufzuarbeiten, schon um künftig in solchen Fällen besser aufgestellt zu sein. Derzeit werden alle Fakten, die in verschiedenen Dienststellen vorliegen, zusammengetragen, um ein klareres Bild von den Abläufen, die zu der jetzigen Misere geführt haben, zu gewinnen. Insbesondere gilt es zu klären, wer zivilrechtlich in welchem Zeitraum die Verfügungsberechtigung über die Flächen hatte, wer die Aufträge zur Entkiesung und Verfüllung erteilt hat und wer letztlich von der Aktion profitiert hat. Bitte glauben Sie mir, dass wir alles daran setzen, um jetzt so rasch als möglich zu einer ordnungsgemäßen Herstellung der Grünflächen zu kommen.
Mittlerweile hatte ja am 23.7.2009 ein vom Baureferat organisierter umfassender Ortstermin vor Ort stattgefunden. In diesem Rahmen wurden von den Vertretern des Baureferates (Gartenbau) die nächsten Schritte dargelegt und ein zwischenzeitlich stattgefundener Folgetermin am 6.8.2009 angekündigt, bei dem den Anliegern, das Sanierungskonzept vorgestellt wurde. Bodengutachter haben inzwischen herausgefunden, dass das im Untergrund aufgefüllte Material prinzipiell zwar wasserdurchlässig, in einer Schicht von etwa 30 Zentimeter bis 130 Zentimeter, teilweise sogar bis 200 Zentimeter, stark verdichtet und dort derzeit so gut wie undurchlässig ist. Diese Verdichtung soll beseitigt werden, indem das Erdreich teilweise abgetragen und die darunter liegenden verdichteten Schichten tiefgründig aufgelockert werden.
Damit auf keinen Fall wieder Oberflächenwasser in die Nachbargrundstücke fließen kann, wird außerdem das Gefälle in Richtung Osten umgekehrt. Um dort anfallendes Oberflächenwasser auch nach starken Regenfällen schnellstmöglich versickern zu lassen, wird östlich entlang des Weges, der in Nord-Süd-Richtung durch die Grünfläche führt, eine 5 Meter breite und in der Mitte 40 Zentimeter tiefe Versickerungsmulde gebaut, die mit Rasen bzw. Wiesenpflanzen bewachsen sein wird. Darunter wird eine Kiespackung mit einem Drainagerohr eingebaut, das etwa alle 100 Meter in einen mit Kies gefüllten, etwa 150 Zentimeter Durchmesser großen Sickerschacht mündet, der an das Grundwasser anschließt. Gleichzeitig erfolgt in diesem Zusammenhang auch ein Bodenaustausch im Bereich der Pflanzflächen und die erforderliche Tiefenlockerung an den entsprechenden Stellen. Diese Arbeiten werden noch im September/Oktober ausgeführt und etwa 4 bis 6 Wochen dauern.
Die Wiederherstellung des Weges und der Vegetationsflächen wird im Anschluss daran nochmals in etwa die gleiche Bearbeitungszeit erfordern. Der genaue Ausführungszeitpunkt hängt aber von der Witterung ab. Vermutlich können die Rasen-/Wiesenansaaten erst im Frühjahr 2010 erfolgen.
Die Anlieger wünschten sich, dass das Baureferat eine eigene Website in seinem Referatsauftritt im Stadtportal einrichtet und unmittelbar vor Baubeginn eine weitere Informationsveranstaltung anbietet. Diesem Wunsch wurde zwischenzeitlich gerne nachgekommen bzw. wird nachgekommen. Voraussichtlich am Montag, den 7.9.2009, findet um 17.30 Uhr die nächste Veranstaltung statt. Der Ort wird noch bekannt gegeben. Übrigens waren und sind die Informationsveranstaltungen aus Gründen der Transparenz bewusst als öffentliche Veranstaltung konzipiert.

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