Sehr geehrte Frau Braun,
Sie haben Recht, dass diese Klassenstärke schwer akzeptabel ist. Nach den im Schulreferat vorliegenden Unterlagen hatte die Schulleitung des Adolf-Weber-Gymnasiums den Schülerinnen und Schülern der Klasse 10b zu Beginn des Schuljahrs deshalb die Möglichkeit eröffnet, in die Klasse 10a zu wechseln, die etwas weniger stark ist. Dieses Angebot wurde jedoch von den Jugendlichen nicht wahrgenommen. Die Schülerinnen und Schüler der 10b zogen es vor, im Klassenverband zu bleiben. Ein Erziehungsberechtigter teilte der Schulleitung sogar schriftlich mit, dass die Klassengemeinschaft der 10b bestehen bleiben soll und dass sich die Jugendlichen dort wohl fühlen.
Die Bildung jeder zusätzlichen Klasse, die fairerweise nicht nur am Adolf-Weber-Gymnasium, sondern auch an anderen städtischen Gymnasien mit entsprechend hohen Klassenstärken erfolgen müsste, ist mit einem nahezu unlösbaren Personalproblem verbunden.
Wie Sie sicher der Presse entnommen haben, besteht seit einigen Jahren in fast allen Fächerkombinationen ein Lehrkräftemangel, den wir natürlich auch an unseren städtischen Schulen spüren - zumal der Freistaat Bayern den ersten Zugriff auf die Referendarinnen und Referendare hat. Die sich stetig verschlechternde Bewerberlage, verbunden mit einem kontinuierlich steigenden (Stunden-)Bedarf, hängt u.a. mit der Einführung des achtjährigen Gymnasiums und den steigenden Schülerzahlen zusammen.
Das Schulreferat hat deshalb das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus gebeten, die Personalgewinnung für die städtischen Gymnasien durch regelmäßige Informationen der Studienreferendarinnen und Studienreferendare über die Beschäftigungsmöglichkeiten im kommunalen Schuldienst oder durch die Zulassung von Zweigschulreferendaren an kommunalen Gymnasien zu unterstützen. Leider hat das Kultusministerium auf diese Initiative abschlägig reagiert.
Mit freundlichen Grüßen

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