Sehr geehrter Herr Rudolf,
vielen Dank für Ihre Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrsführung in Thalkirchen.
In dem von Ihnen genannten Bereich wurden im Jahr 2011 tatsächlich zahlreiche Baumaßnahmen durchgeführt. Diese beinhalteten auch eine Umleitung des Verkehrs auf die Großbaustelle am Mittleren Ring. Ab 2012 nehmen die Beeinträchtigungen für den Verkehr am Mittleren Ring aufgrund der Tunnelbaustelle zu. Daher musste die Vielzahl der Maßnahmen im Thalkirchen konzentriert noch vor Ende 2011 realisiert werden.
Durchgeführt wurden Fahrbahnsanierungen, Straßenumbauten, Spartengrabungen und Hangsicherungsmaßnahmen. Dass dies nicht komplett ohne Beeinträchtigungen in der Verkehrsabwicklung durchzuführen war, war dem Kreisverwaltungsreferat durchaus bewusst. Deshalb wurde selbstverständlich versucht, die Behinderungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten. Die vorhandenen Lichtzeichenanlagen wurden entsprechend angepasst und der Verkehr mittels Hinweisbeschilderungen auf andere Straßen umgeleitet.
Mit den durchgeführten Straßenumbauten wurde auch eine Optimierung der wichtigen Fahrradhauptroute zwischen der Thalkirchner Brücke und der Boschetsrieder Straße realisiert. Insbesondere wurde im oberen Bereich des Greinerberges zwischen der Einmündung der Zennerstraße und der Plinganserstraße der Zweirichtungsradverkehr ermöglicht und eine neue Querungsmöglichkeit der Plinganserstraße nördlich der Boschetsrieder Straße für Fußgänger und Radfahrerr eingerichtet.
Ohne diesen signalgesicherten neuen Übergang müssten die Radfahrer, kommend vom Greinerberg, erst über den Gehweg an der Ostseite zum südlichen Übergang schieben und anschließend dann noch zwei Fußgängerquerungen benutzen, um die Radverkehrsanlage in der Boschetsrieder Straße zu erreichen. Dieser Umweg ist auch früher nicht in Kauf genommen worden, so dass trotz der früher vorhandenen Beschilderung „Hier kein Übergang“ die Plinganserstraße auf Höhe des neuen Überganges ungesichert überquert wurde. Aufgrund der unterschiedlichen Verkehrsströme dort, war dies immer ein gefährliches Unterfangen.
Diese neue Querungsmöglichkeit wird nur bei Bedarf freigegeben. Eine Grünschaltung für die neue Überquerung erfolgt nur dann, wenn sich Radfahrer oder auch Fußgänger über die sogenannte Anforderungseinrichtung anmelden. Für den linksabbiegenden Verkehr aus der Boschetsrieder Straße in die Plinganserstraße nördlich wurde ein Gelbblinker installiert, der den Vorrang verdeutlicht.
Eine Freigabe der Querung erfolgt gleichzeitig mit Grünbeginn des Verkehrs auf der Boschetsrieder Straße, so dass meist schon die Fußgänger bzw. die Radler die Plinganserstraße überquert haben, wenn der Abbiegeverkehr aus der Boschetsrieder Straße an der Furt angekommen ist. Solche Verkehrsführungen sind in München nicht ungewöhnlich. An Kreuzungen und Einmündungen muss immer der Abbiegeverkehr auf parallele Fußgänger und Radfahrer achten.
Abschließend haben Sie eine vermeintliche „Strangulation“ des Verkehrs durch eine Leitplanke am Schmidberg angesprochen.
Die Leitplanke wurde aufgrund der Fahrbahnsanierung und den Hangsicherungsmaßnahmen angebracht und ist nach Abschluss der Arbeiten auch wieder entfernt worden. Der Ausbau des Schmidbergs lässt durchaus zwei Fahrzeuge nebeneinander zu. Dies wird derzeit jedoch kaum genutzt, da viele Autofahrer in der Mitte der Fahrbahn bei Rotlicht stehen bleiben. Dadurch kann weniger Verkehr während der anschließenden Grünphase in die Plinganser Straße fließen, was letztendlich zu den von Ihnen geschilderten Rückstauungen führt.
Sobald die Witterung es im Frühjahr ermöglicht, werden die noch ausstehenden Markierungsarbeiten, zur Verdeutlichung der Zweispurigkeit, durchgeführt, so dass sich dann auch in diesem Bereich die Verkehrsverhältnisse wieder normalisieren.
Ich hoffe Ihnen mit diesen Ausführungen die verkehrlichen Maßnahmen transparent und nachvollziehbar dargelegt zu haben.
Mit freundlichen Grüßen

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am 01. Dezember 2011
1.
am 09. Dezember 2011
2.
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