Sehr geehrter Herr Pfennigsdorf,
Sie haben natürlich Recht mit der Aussage, dass die Grüne Welle ein Vielzahl von Vorzügen aufzuweisen hat. Sie haben aber leider auch Recht mit der Vermutung, dass die Schaltung von Grünen Wellen in einer Großstadt wie München eine außerordentlich komplexe Angelegenheit ist. So ist es zum Beispiel in einem unregelmäßigen, über Jahrhunderte gewachsenen Straßennetz nicht möglich, auf einer Strecke gleichzeitig in beiden Richtungen – stadteinwärts und stadtauswärts - eine Grüne Welle zu schalten. Aus diesem Grund hat man in München folgenden Kompromiss gefunden: Die Bevorzugung wechselt sich regelmäßig ab: Morgens ist die Grüne Welle stadteinwärts geschaltet, abends stadtauswärts. Wer genau entgegengesetzt zu dieser Regelung pendelt, kann die Vorzüge der Grünen Welle nicht nutzen.
Die Stadtverwaltung ist aber bestrebt, die Grüne Welle in München weiter zu optimieren. So wird bei allen Neuplanungen oder Änderungen von Ampelanlagen bereits grundsätzlich darauf geachtet, dass sie im Rahmen der technischen Möglichkeiten mit den jeweils benachbarten Signalanlagen koordiniert und in die Grüne Welle eingebunden werden. Derzeit gibt es auf ca. 200 Streckenzüge in München zeit- und richtungsabhängig eine Grüne Welle.
Es ist den Verantwortlichen aber auch bewusst, dass es darüber hinaus natürlich noch Verbesserungspotentiale gibt. Deshalb beteiligt sich die Stadtverwaltung aktuell auch mit der Versuchsstrecke Frankfurter Ring an Forschungsvorhaben zur Entwicklung von neuen Steuerungsverfahren für Grünen Wellen und erarbeitet derzeit ein Konzept zur Optimierung der Grünen Wellen im Münchner Straßennetz. Erste praktische Ergebnisse werden noch für dieses Jahr erwartet.
Weiterführende Informationen zum Thema “Grüne Welle” finden Sie übrigens im Internetangebot des Kreisverwaltungsreferats unter http://www.muenchen.de/Rathaus/kvr/strverkehr/verkehrsste...
Mit freundlichen Grüßen

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