Sehr geehrte Frau Steckhan,
vielen Dank für Ihren Beitrag. Es ist richtig, dass durch die Vorwegmaßnahmen am Marienhof für den Bau der 2. S-Bahn-Stammstrecke - es handelt sich um Baumverpflanzungsmaßnahmen und die Rodung der Hecken durch die Deutsche Bahn AG - eine kleine Spatzenpopulation einen Teil ihres Aufenthaltsbereiches verloren hat, nicht aber ihren vollständigen Lebensraum.
Denn die Brutplätze der Spatzen, die so genannte Halbhöhlenbrüter sind, befinden sich in der Regel in kleinen Mauer- oder Dachöffnungen umliegender Gebäude. Außerdem sind Spatzen als Kulturfolger sehr anpassungsfähig und finden bei gleichbleibendem Nahrungsangebot schnell Ausweichräume – und ihre Ernährung ist in diesem Fall u.a. durch die zahlreichen Lebensmittelreste gewährleistet, die die vielen Besucher der Innenstadt verlieren.
Weil Spatzen einen Aktionsradius von bis zu drei Kilometern haben, kann man davon ausgehen, dass sie nun Hecken und Gebüsche z.B. im Hofgarten oder im Finanzgarten als Treffpunkt und Schutzzone nutzen. Pflanzcontainer mit Heckenpflanzen aufzustellen, ist daher zur Erhaltung dieser Spatzenpopulation nicht notwendig - und aus Platzgründen auch kaum durchführbar, da die Container ja doch eine gewisse Größe haben müssten, um eine entsprechende Schutzfunktion zu erfüllen.
Mit freundlichen Grüßen

Kommentare (1)Schließen
am 05. Mai 2011
1.
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.