Sehr geehrter Herr Dr. Liebau,
da Sie sich mit Ihrem Anliegen auch bereits direkt an die für Sport zuständige Stadtschulrätin gewandt hatten, darf ich an dieser Stelle aus der Antwort von Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner zitieren:
„Die von Ihnen angesprochenen sozialen Wirkungen des Sports, gerade in Bereichen wie Gewaltprävention oder Integration, die insbesondere durch die Arbeit der gemeinnützigen Sportvereine getragen werden, sind nach meiner Ansicht tatsächlich von hoher Bedeutung und leisten einen überaus wichtigen Beitrag zu einem gemeinschaftlichen Miteinander.
Insofern übernehmen die Sportvereine - gemäß dem sogenannten Subsidiaritätsprinzip - wichtige gesellschaftliche Aufgaben, die die Kommune alleine nicht zu leisten im Stande wäre.
Ihre Zweifel daran, ob sich die Sportvereine Münchens generell diesbezüglich ihrer gesellschaftlichen Rolle bewusst sind, kann ich jedoch nicht teilen. Aufgrund meiner Erfahrungen aus vielfältigen Kontakten und Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der Münchner Sportvereinen kann ich Ihnen versichern, dass diese sich ihrer hohen Verantwortung durchaus bewusst sind. Eine Häufung von „Mobbing“-Fällen oder die grundsätzliche Tendenz zum „Ausschluss“ von Schwächeren aus Münchner Sportvereinen kann ich keinesfalls erkennen. Bei über 600 Münchner Sportvereinen und über 600.000 Vereinsmitgliedern können allerdings einzelne negative Vorfälle nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Da in Deutschland der Grundsatz der Autonomie des Sports gilt, ein direktes Eingreifen in die Arbeit des organisierten Sports durch die Kommunalverwaltung also nicht möglich ist, stehen ein Intervenieren oder gar das Ergreifen von Sanktionen durch die Landeshauptstadt München grundsätzlich nicht zur Disposition. Ich möchte Ihnen jedoch versichern, dass es auch ein Anliegen der Stadtverwaltung ist, dass möglichst alle Kinder und Jugendlichen dauerhaft und mit Freude in München sportlich aktiv sein können.
Ich hoffe, dass Ihr Sohn trotz des Erlebten den Spaß an Sport und Bewegung nicht verloren hat und bald eine neue sportliche „Heimat“ findet.“
Mit freundlichen Grüßen

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