Sehr geehrte Frau Machaira,
lassen Sie mich zunächst feststellen, dass ich wenig davon halte, einzelne gesellschaftliche Bereiche gegeneinander aufzurechnen – wie hier von Ihnen die Berufsausbildung gegen die Kinderbetreuung. Ich bin sicher, dass auch Sie sich für Ihren Sohn wünschen, dass er später einmal eine faire Chance hat, den Beruf zu wählen, der seinen Fähigkeiten entspricht – und nicht dem Geldbeutel seiner Eltern.
Aufgabe einer verantwortungsbewussten Politik kann es nur sein, in allen Lebensbereichen sach- und bedarfsgerechte Rahmenbedingungen zu schaffen.
Der Ausbau der Kinderbetreuung ist dabei ein zentrales Anliegen der Stadt. In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Plätze ganz erheblich erhöht.
In München gibt es aktuell über 82.000 Betreuungsplätze für Kinder in Krippen, Kindergärten, Horten, Tagesheimen und sonstigen ganztägigen Betreuungs- angeboten für Schulkinder, Eltern-Kind-Initiativen und bei Tageseltern. Plätze in nicht-städtischen Einrichtungen werden von der Stadt über die gesetzliche Verpflichtung hinaus gefördert. Und die Stadt wird auch weiterhin massiv in den Ausbau der Kinderbetreuung investieren: Insgesamt sind im städtischen Mehrjahresinvestitionsprogramm 2011 - 2015 rund 340 Mio. Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung vorgesehen.
Was die Betreuung Ihres Sohnes betrifft, rate ich Ihnen, sich an die Servicestelle U3 zu wenden, die eigens eingerichtet wurde als Angebot für Eltern, die im regulären Anmeldeverfahren keinen Platz für ihr unter dreijähriges Kind bekommen haben. Die Servicestelle U3 in der Bayerstraße 28 erreichen Sie unter Telefon 2 33-9 67 71 oder per Mail unter kita-eltern@muenchen.de.
Ich habe die Servicestelle erst vor kurzem selbst besucht und war sehr beeindruckt, wie intensiv – und erfolgreich – hier gearbeitet wird. So konnte allen Familien, die sich an die Servicestelle gewandt hatten, ein Platzangebot bis spätestens Ende 2013 gemacht werden. Und die Gebühren der angebotenen Plätze sind so hoch wie in den städtischen Einrichtungen und haben eine einkommensorientierte Staffelung.
Aufgrund der sozialen Staffelung der städtischen Kita-Gebühren zahlt übrigens rund ein Drittel der Eltern überhaupt keine Gebühren, ein weiteres Drittel erhält einen ermäßigten Satz und nur ein Drittel zahlt den vollen Anteil – der allerdings auch bei weitem nicht kostendeckend ist.
Sollten Sie sich selbst informieren wollen, finden Sie unter http://www.muenchen.de/kita eine Übersicht aller städtischen und nichtstädtischen Einrichtungen.
Informationen zu Eltern-Kind-Initiativen als weitere Betreuungsmöglichkeit erhalten Sie im Internet unter http://www.elterninitiativen-muenchen.de bzw. unter Tel. 233 – 844 50.
Vielleicht kommt auch eine Betreuung durch Tageseltern infrage. Zur Erleichterung der Suche nach Tageseltern ist eine „Tagesbetreuungsbörse“ in mehreren der Münchner Sozialbürgerhäuser eingerichtet – unter http://www.muenchen.de/dienstleistungsfinder/muenchen/106... gibt es hierzu weitere Informationen.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Ude

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am 29. April 2013
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