Sehr geehrter Frau Lengsfeld,
es wäre allenfalls aus nostalgischen, nicht jedoch aus technischen und wirtschaftlichen Gründen vertretbar gewesen, die teilweise 40 Jahre alten hölzernen Turngeräte des ehemaligen „Trimm-Dich-Pfades“ im Südpark ein weiteres Mal zu sanieren. Stattdessen wurden in den letzten Jahren vielerorts in Parks allgemein zugängliche „Fitness-Inseln“ installiert; entwickelt und realisiert hat sie das städtische Sportamt in Zusammenarbeit mit der TU München und dem Baureferat (Gartenbau). Sie sind nach aktuellen sport- physiologischen Erkenntnissen gestaltetet und weitgehend barrierefrei erreichbar: Jogger und Walker müssen ihren Lauf nicht mehr unterbrechen um zu trainieren, und alle, die nicht joggen wollen, können an einem Platz im Freien nach Lust und Laune üben.
Für die Fitness-Insel im Südpark gab die Gartenbauabteilung des Baureferats 2010 den Anstoß. Als vorbildlich möchte ich hervorheben, dass sich der örtliche Bezirksausschuss nicht nur für die Realisierung engagierte, sondern auch finanziell daran beteiligte. Die Geräte wurden sehr überlegt aus dem Angebot mehrerer Unternehmen ausgewählt und die Mühe hat sich gelohnt: Wie mir berichtet wurde, wird das „Outdoor-Fitness-Studio“ im Südpark gut angenommen. Auf ca. 800 m² können Jung und Alt auf vielfältige Weise Gleichgewichtssinn, Koordination, Kraft und Ausdauer trainieren, alle Geräte sind selbsterklärend, sicher und einfach gestaltet. Was den gewünschten Trinkwasserbrunnen anbelangt, verstehe ich gut, dass man nach einer Outdoor-Sportstunde gleich einen kräftigen Schluck des hervorragenden Münchner Wassers genießen möchte. Der Stadtrat musste derartige Wünsche – auch für andere Standorte – aber bereits ablehnen. Denn im Durchschnitt, so hat das Baureferat vor einigen Jahren errechnet, müsste mit mindestens 40.000 Euro pro Brunnen gerechnet werden. Die laufenden Kosten für Unterhalt und Betrieb würden mit etwa 5.000 Euro im Jahr zu Buche schlagen. Trinkwasserbrunnen, Zu- und Ableitungen müssen auf Frost eingerichtet sein und, um heutige strenge Anforderungen an Hygiene und Wasserreinheit erfüllen zu können, ständig laufen, engmaschig kontrolliert und gewartet werden. Aus städtischen Mitteln ist Ihr Wunsch deshalb leider nicht erfüllbar.
Mit freundlichen Grüßen

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am 17. September 2012
1.
am 27. September 2012
2.
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