Sehr geehrter Herr Mayer,
schon jetzt kann man in München nachts mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem und sicher nach Hause kommen. Um der vorhandenen Nachfrage nach nächtlicher Mobilität zu entsprechen, gibt es bereits seit 1994 das Münchner Nachtliniennetz. Es deckt sternförmig von der Innenstadt aus weite Teile der Stadt ab und wird von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) betrieben. In den Nächten vor Arbeitstagen fahren vier NachtTramlinien sowie drei NachtBusse im Stundentakt. In den Nächten vor Samstagen, Sonntagen und Feiertagen fahren diese Linien sogar jede halbe Stunde und werden um weitere Nachtbuslinien ergänzt.
Dass es für den U-Bahn-Betrieb, wie auch bei den anderen öffentlichen Verkehrsmitteln, eine kurze nächtliche Betriebsruhe gibt, hat sowohl wirtschaftliche wie betriebliche Gründe. Zum einen ist das Fahrgastaufkommen in den frühen Morgenstunden so gering, dass ein durchgehender Fahrgastbetrieb wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen ist. Geringen Fahrgeldeinnahmen stünden außerdem noch erhöhte Kosten beispielsweise für das erforderliche Sicherheitspersonal gegenüber. Die Mehrkosten eines nächtlichen U-Bahn-Betriebes hätten alle Fahrgäste zu tragen, womit sie sicher nicht einverstanden wären.
Zudem ist gerade bei der U-Bahn eine nächtliche Pause zwingend notwendig, um Arbeiten im Netz durchzuführen, die sonst tagsüber den Betriebsablauf empfindlich beeinträchtigen würden oder überhaupt nicht durchgeführt werden könnten. Dazu zählen vor allem die Wartung und Reparatur von Weichen, Stromschienen, Stromversorgungseinrichtungen und Stellwerken, das Wechseln, Verschweißen und Schleifen der Schienen sowie Arbeiten an den Signalen und Gleiskreisen oder spezielle Reinigungsarbeiten.
Mit freundlichen Grüßen

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