Sehr geehrte Frau Suchantke-Rackner,
die Idee, vernachlässigte Plätze mit einem „Stadtstrand“ als urbane Freizeitgestaltung zu beleben, wird ja auch von der Stadt begrüßt. Das Problem war doch, dass die Urbanauten neben der Corneliusbrücke nur Plätze vorgeschlagen hatten, die nicht genehmigt werden konnten. Gegen eine „Dauerbespielung“ der Corneliusbrücke hatten sich aber Anwohner und der örtliche Bezirksausschuss ausgesprochen.
In einigen der Städte, die Sie aufführen, habe ich mir die Kulturstrände angeschaut. Der Witz in all diesen Fällen ist, dass dort brachliegende Plätze durch die Aufschüttung eines Sandstrands erst attraktiv gemacht worden sind. Die Urbanauten müssen ähnliche Verbesserungen bieten und dürfen nicht nur ohnehin höchst attraktive Plätze für ihr Projekt aussuchen.
Dass der Münchner Stadtrat dem Kulturstrand-Projekt positiv gegenübersteht, hat er mit seiner am 11. Mai getroffenen Entscheidung deutlich gezeigt: Die Veranstaltung kann heuer erneut auf der Corneliusbrücke stattfinden - bis zum 22. August täglich bis 23 Uhr.
Gleichzeitig wurde das Kreisverwaltungsreferat aber vom Stadtrat beauftragt, bis Herbst 2010 ein Konzept vorzulegen, das die zeitlich begrenzte Nutzung des öffentlichen Raums für einen Kulturstrand ermöglicht.
Künftig soll es drei Standorte geben, von denen jeder dann nur alle drei Jahre bespielt wird. Dieser Standortturnus ist auszuschreiben und an einen geeigneten Bewerber zu vergeben.
Kriterien für die Vergabe sind das kulturelle Angebot, vor allem auch für Familien und Kinder, angemessene Preise, keine städtischen Zuschüsse, die Zuverlässigkeit und Bewährtheit des Veranstalters/Bewerbers und der öffentliche Zugang zum Veranstaltungsort.
Die Ergebnisse der Ausschreibung sind dem Stadtrat bis spätestens 28. Februar 2011 vorzulegen. Sie sehen also, auch in Zukunft wird es Stranderholung in München geben – nur eben nicht immer am selben Ort.
Mit freundlichen Grüßen

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