Sehr geehrter Herr Goß,
vielen Dank für Ihren Beitrag. Das Stadtjugendamt fördert bereits das Projekt Graffiti München beim Träger Brücke e.V. Hier werden Jugendliche betreut, die durch Graffiti Sprayen im öffentlichen Bereich straffällig geworden sind. Mit diesen Jugendlichen wird pädagogisch gearbeitet und im Sinne eines Täter-/Opferausgleichs machen sie ihre Tat wieder gut, indem sie den entstandenen Schaden durch Eigenleistung beheben.
Den Jugendlichen werden vom Baureferat die farbanlösenden Reinigungsfluide und die benötigten Bürsten gestellt. Das Anti-Graffiti-Mittel wird aufgetragen und mit den Bürsten so lange mühevoll „eingeschrubbt“, bis sich die Farbe löst und abgewaschen werden kann.
Aktuell wurden durch straffällig gewordene Jugendliche die Fußgängerröhre der Leuchtenbergunterführung und im Sommer 2009 die Fußgängerunterführung unter der Kreuzung Arnulfstraße / Seidlstraße gereinigt. Die Fußgängerunterführung am Ratzingerplatz ist des öfteren Einsatzort für „Klein- oder Schnellaktionen“. Ebenso zählt - unter vielen anderen Bauwerken - der Pavillon am Müller‘schen Volksbad sowie die Lärmschutzwand entlang des Mittleren Ringes an der Mauerkircher Straße zu den Reinigungsobjekten.
Dieses Angebot hat sich für jugendliche Graffitisprayerinnen und -sprayer bewährt. Das Angebot ist aber nicht auf anderen Vandalismus übertragbar. Die Schäden, die durch Sachbeschädigung an U-Bahnzügen, Haltestellen oder Autos entstehen, können nicht von Jugendlichen wieder gut gemacht werden, indem sie selber die Schäden reparieren. In diesen Bereichen werden neben ausgiebigem Fachwissen auch entsprechende Werkstätten benötigt, deshalb lehnt das Stadtjugendamt eine Ausweitung des Programms ab.
Das Polizeipräsidium München hat mitgeteilt, dass es die Thematik in das „Sicherheits- und Aktionsbündnis Münchner Institutionen – S. A. M. I.” aufnehmen möchte, um dort ein weiteres Vorgehen abzustimmen.
Mit freundlichen Grüßen

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