Sehr geehrter Herr Eicke,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Bereits im Jahr 2002 beschloss der Münchner Stadtrat einen Verkehrsentwicklungsplan mit Fokus auf den Radverkehr. Und erst vor wenigen Tagen hat der Münchner Stadtrat einen umfangreichen Grundsatzbeschluss zur Förderung des Radverkehrs in München gefasst.
Ziel dieses Beschlusses ist es, den Anteil des Radverkehrs in München von bisher 10% auf 15% zu steigern. Daher sollen die Radverkehrsbelange in der Verkehrsplanung zukünftig höhere Priorität erhalten. Außerdem soll die sog. „Radwegepauschale“ zur Anlage von Radwegen von derzeit 1,5 Mio.€ pro Jahr auf 4,5 Mio. € pro Jahr verdreifacht werden.
Dass München schon jetzt gute Voraussetzungen zum Radfahren bietet und die bisherigen Anstrengungen zur Förderung des Radverkehrs in die richtige Richtung gehen, zeigen die hohen Zuwächse der im Stadtgebiet gezählten Radlerinnen und Radler innerhalb der letzten zehn Jahre. So hat sich der Radverkehr über die Isarbrücken im Jahr 2005 mit über 35.000 Radlerinnen und Radlern pro Tag gegenüber der Zählung im Jahr 2000 nahezu verdoppelt.
Die Münchnerinnen und Münchner nutzen das Fahrrad nicht nur im Freizeit- und Schülerverkehr, sondern als vollwertiges Verkehrsmittel im Alltag.
Bereits in den letzten Jahren ist deshalb viel geschehen: So wurde das Münchner Radwegenetz auf über 1.200 km erweitert. Zum Vergleich: Das gesamte Münchner Straßennetz umfasst 2.300 km.
Soweit baulich bedingt möglich, ist die Verwaltung bemüht, Radwegelücken wie in der Herzog-Heinrich-Straße zu schließen.
Allerdings sind separate Radwege aus Platzgründen nicht überall realisierbar. Die von Ihnen genannte Fraunhoferstraße ist hierfür ein klassisches Beispiel. Ein Radwegeeinbau, bzw. die Abmarkierung eines Radfahrstreifens ist in dieser Straße, die nicht nur von Autos sondern auch von der Straßenbahn befahren wird, leider schlicht nicht möglich. Die von Ihnen beschriebene Rücksichtslosigkeit der Autofahrer ist leider ein Problem, welches die Stadt nicht lösen kann. Seitens der Polizei und der kommunalen Verkehrsüberwachung wird versucht, im Rahmen der personellen Möglichkeiten die Verkehrsverstöße, wie Parken auf Rad- und Gehwegen zu ahnden.

Kommentare (0)Schließen
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.